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Nachricht vom 26.06.2023    

Große Brandbekämpfungsübung: Feuerwehren im unwegsamen Waldgelände gefordert

Am Samstag, dem 24. Juni fand im südlichen Teil der Verbandsgemeinde Dierdorf, zwischen Großmaischeid und Isenburg eine gemeinsame Feuerwehrübung der VG Dierdorf und des Landkreis Neuwied mit rund 100 Einsatzkräften unter Einbindung vieler Wehren statt. Die Alarmierung erfolgte um 9 Uhr.

Fotos: Feuerwehr VG Dierdorf/Wolfgang Tischler

Großmaischeid. Folgendes Einsatzszenario lag der Übung zugrunde: "Die Leitstelle meldet einen größeren Waldbrand im Bereich Schloss Sayneck. Dieser breitet sich recht schnell den Hang hinauf aus und droht in den Nadelwald hineinzulaufen."

Nach Eintreffen der alarmierten Kräfte der Feuerwehr Großmaischeid und Teile der Einheit Dierdorf wurde die Lage erkundet und schnell festgestellt, dass weitere Kräfte erforderlich seien. Es erfolgte die Nachalarmierung der Einheit Kleinmaischeid und des Waldbrandzuges des Kreises Neuwied. Zu dem Waldbrandzug gehören Tanklöschfahrzeuge aus Erpel, Melsbach, Neustadt, Neuwied und Rheinbrohl, ein Einsatzleitwagen aus Asbach und ein Logistikfahrzeug aus Dierdorf. Gleichzeitig wurden ein Teil der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Neuwied zur Führungsunterstützung mitalarmiert. Zur Aufklärung der Einsatzstelle wurde die Drohneneinheit des DRK Puderbach ebenfalls hinzugezogen.

Die Einheiten Dierdorf und Großmaischeid bauten vom Löschweiher westlich des Schlosses eine Wasserversorgung von rund 160 Metern bis zum ersten Einsatzabschnitt auf. Dieser hatte den Einsatzauftrag die Brandbekämpfung vom Weg aus, den Hang hoch durchzuführen. Die Einheit Kleinmaischeid wurde dem eintreffenden Waldbrandzug zugeordnet.

Die Einheit Kleinmaischeid und der Waldbrandzug erhielten den Einsatzauftrag die Brandbekämpfung auf der Bergseite des Hangs im unwegsamen Gelände durchzuführen und so die Brandausbreitung in die Nadelholzkultur zu verhindern. Die Wasserversorgung für diesen Abschnitt erfolgte mit zwei Tanklöschfahrzeugen mit je 4.000 Litern Fassungsvermögen im Pendelverkehr aus dem Hydrantennetz in der Ortslage Großmaischeid in der Isenburger Straße. Das Wasser wurde in einen Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von 8.000 Litern gepumpt. Von dort wurde der Unimog der Einheit Erpel mit 2.000 Litern befüllt, der fuhr im Pendelverkehr so nahe wie möglich an die zweite Einsatzstelle. Dort stand der Unimog der Einheit Melsbach, der für die Wasserförderung bis zur Brandstelle sorgte. Die Kräfte der Einheit Kleinmaischeid führten dort unter Einsatz von D-Schläuchen und Löschrücksäcken die Brandbekämpfung durch.



Während der Übung, um 9.47 Uhr, gab es einen reellen Alarm. Einsatzstichwort: "Unklare Rauchentwicklung im Wald bei Marienhausen". Neben der örtlich zuständigen Einheit Marienhausen wurde die Einheit Elgert und das in Dierdorf verbliebene zweite Löschgruppenfahrzeug alarmiert. Schnell stellte sich heraus, dass ein Eingreifen der Feuerwehr nicht erforderlich war.

Bei der Übung wurde ein Teil der Einsatzkräfte erstmalig mit spezieller Schutzkleidung für die Vegetationsbrandbekämpfung aus dem Pool des Landkreises ausgestattet, bestehend aus Helm, Flammschutzhaube, Schutzbrille und Waldbrandhemd. Durch den DRK-Ortsverein Dierdorf wurde während der Übung die sanitätsdienstliche Absicherung gewährleistet. Die Kräfte des DRK blieben zum Glück arbeitslos. Mit eingebunden waren auch Kräfte der Polizei. Das Fürstlich Wiedische-Forstamt, insbesondere in Person von Gerd Schneider, hatte im Vorfeld bei der Planung und Vorbereitung der Übung sehr stark unterstützt.

Die Einsatzleitung lag bei der VG Dierdorf, bei Wehrleiter und stellvertretendem BKI Andreas Schmidt. Der BKI Holger Kurz stand beratend an der Einsatzstelle zur Verfügung. Landrat Achim Hallerbach, Bürgermeister Manuel Seiler und Ortsbürgermeister Guido Kern informierten sich vor Ort über den Einsatz.

In einem ersten Statement zeigten sich Holger Kurz und Andreas Schmidt mit dem Übungsablauf und der Zusammenarbeit der einzelnen Einheiten sehr zufrieden. Nach fünf Stunden war die Übung vor Ort beendet und es ging zurück in die Gerätehäuser. Dort mussten die Einsatzmittel wieder gereinigt und bereit für den nächsten Einsatz gemacht werden. (woti)


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